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Ein jeder kennt die alte Bauernregel:
"Wenn der Hahn kräht auf dem Mist,
ändert sich´s Wetter oder es bleibt wie es ist."
Was aber nur sehr wenige wissen ist, daß dieser Spruch lediglich der Anfang einer ganzen Reihe von
"Hahnen-Wetterregeln" ist, die der gelehrte und belesene Hühnerbauer Josef Hahnenschrey im 17.
Jahrhundert nach jahrelanger Beobachtung (sowohl des Wetters, als auch seiner Hähne) aufgeschrieben
hat, in der Hoffnung, diese wertvollen Erkenntnisse der Nachwelt (für ein besseres Verständnis der
Natur im Allgemeinen und der Hähne im Besonderen) zu erhalten.
Diese Hoffnung trog indes, da seine Aufzeichnungen in den Wirren der II. großen Hühnerwanderung
(so etwa im Jahre 1720) bedauerlicherweise verlorengingen.
Um diesen Verlust wenigstens teilweise wiedergutzumachen, habe ich mir erlaubt
(obwohl mehr Historiker denn Meteorologe, geschweige denn Hühnerbauer),
im folgenden einige Beziehungen zwischen dem Wetter und den Hähnen aufzustellen (haben Sie übrigens
gewußt, daß unsere Haushühner vom sog. Batavia-Huhn abstammen, die, soweit ich weiß,
im brasilianischen Dschungel...aber das gehört nicht hierher), von denen sich ganz ohne Zweifel
einige (wenn vielleicht auch etwas abgewandelt) im Fundus des Josef Hahnenschrey befunden haben
sollten:
Sieht man den Hahn nur sehr verschwommen,
ist Morgennebel aufgekommen.
Sind die Hahnenfedern naß,
regnet's ohne Unterlaß.
Hat der Hahn ein weißes Kleid,
dann hat es in der Nacht geschneit.
Ist's Hahngefieder arg zerzaust,
ein Sturmwind durch die Lande braust.
Hagelt's heftig auf der Tenne,
dann sieht man weder Hahn noch Henne.
Wenn der Hahn brennt, raucht und zischt,
dann hat der Blitz ihn wohl erwischt.
Diese kleine Aufstellung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zu hoffen bleibt,
daß sich alle Hühnerbauern im Geiste des Josef Hahnenschrey zusammentun mögen,
um den herben Verlust seiner Aufzeichnungen (in den Wirren der II.
großen Hühner... aber ich glaube, das erwähnte ich schon) zu mildern
und der Welt endlich die Wetterprognosen zu geben, die sie verdient.
(c) Bernd Walf