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In Memoriam (3)

GEORG:
"Was? In einer Bahnhofmission? Ach du liebe Zeit. Wir können doch nicht in einer Bahnhofsmission feiern. Die schmeissen uns gleich wieder raus, wenn mir da mit nem Kasten Bier auftauchen."

JOSEF:
"Nee, das geht freilich nicht. Aber es muss ja nicht der gleiche Ort sein, nur ein ähnlicher."

HEINER:
"Was ist denn so ähnlich wie eine Bahnhofsmission. Eine Kirche? Das geht auch nicht."

GEORG:
"Bei der Heilsarmee geht’s auch nicht."

JOSEF:
"Das ist doch nicht schwer. Die Bahnhofsmission ist im Bahnhof, oder."

GEORG:
"Sollen wir am Bahnhof feiern? Das hört sich aber nicht besonders an."

HEINER:
"Nein, wirklich nicht. Außerdem schmeißen sie uns da auch raus, wenn wir mit nem Kasten Bier ankommen. Die kennen bestimmt keine Pietät."

JOSEF:
"Wir feiern nicht im Bahnhof, mir feiern im "Zum Bahnhof".



HEINER:
"Was? Im zum? Was ist das denn?"

JOSEF:
"Zum Bahnhof ist ein Wirtshaus. Das ist nicht im Bahnhof, das ist am Bahnhof und heißt "Zum Bahnhof".

GEORG:
"Wieso heißt es dann nicht "Am Bahnhof" wenn es am Bahnhof ist?"

JOSEF:
"Das ist doch wurscht. Bahnhof ist Bahnhof. Und da wird gefeiert, wenn es soweit ist. Den "Memoriam-Tag."

GEORG:
"Ist ja gut. Heute feiern wir erst mal deinen Memoriam-Tag, Josef. Wo ist eigentlich deine Frau gestorben?"

HEINER:
"Hoffentlich nicht auch auf so trockenem Pflaster wie dem Georg seine Frau."

JOSEF:
"Nein. Meine Frau ist im Bräustüberl gestorben. Wie sie mich abgeholt hat, das letzte Mal. Der Schlag hat sie getroffen. Nicht mal zahlen hat sie noch können."

GEORG:
"Was? Im Bräustüberl? Besser geht das ja gar nicht."

HEINER:
"Soll ich dir mal was sagen, Josef? Du kannst ganz schön stolz auf deine Frau sein!"

JOSEF:
"Ich hab's euch ja gesagt: Sie war eine gute Frau."

(c) Bernd Walf

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